Ein Kurztrip nach Strasbourg

Wir hatten uns ja schon im letzten Jahr vorgenommen, zwischen den Sommerurlauben mal zum Einkaufen nach Frankreich zu fahren. Geplant war eigentlich morgens hin und abends zurück und zwar nach Metz. Dann kam uns aber die Idee dass wir uns doch eigentlich auch mal Strasbourg anschauen könnten und so buchten wir halt für die Herbstferien.

Es ging morgens um 6 Uhr bei ca. 4°C los. Unterwegs wurde es dann immer kälter und zwischendurch gab es sogar mal -3°C. Die Sonne kam langsam heraus und in manchen Tälern, an denen wir vorbeifuhren, hielt sich sehr malerisch der Nebel. Kurz bevor wir nach Strasbourg kamen wurde es so nebelig, dass wir die Hand kaum vor Augen sehen konnten und wir hatten schon Bedenken ob wir so überhaupt was von der Stadt sehen würden. Dann tauchte der Turm der Kathedrale im Nebel auf und gleichzeitig die Sonne. Prima Timing. Das Navi führte uns sicher zum Hotel, 

dort holten wir unseren Schlüssel und brachten die Sachen ins Zimmer.

Das Zimmer ist sehr zweckmäßig und günstig. Die Kinder fanden es so toll, dass sie am nächsten Tag gar nicht mehr weg wollten. Nachdem wir unsere Tasche abgeladen hatten, fuhren wir weiter in die Innenstadt. Wir nahmen das Parkhaus am Place Gutenberg und betraten eben diesen bei strahlendem Sonnenschein aber gefühlten 0°C. Gut dass wir Schals und Handschuhe dabei hatten. Unsere Kinder wurden natürlich direkt vom Karussell angezogen, das auf dem Platz steht.

Und auch hier entdeckten wir ein Stückchen "Heimat"...

Die Kinder wurden auf später vertröstet und wir machten uns auf den Weg zur Kathedrale. Der gesamte Stadtkern wurde 1988 zum Weltkulturerbe erklärt und das ist auch kein Wunder, denn er ist wirklich wunderschön und sehenswert.

Überall sieht man Fachwerk.

Der Turm der Kathedrale ist 142 Meter hoch und sehr eindrucksvoll.

Jedes Haus ist anders verziert, so als wollten sich ihre Baumeister gegenseitig Konkurrenz machen.

Und auch die Dächer mit ihren Fenstern sehen anders aus als woanders.

Da die Kathedrale noch geschlossen war, gingen wir erst einmal herum.

Auf dem Vorplatz war natürlich eine Menge los, aber nicht so viel wie gedacht. Überhaupt ist die Stadt viel kleiner und schnuckeliger als wir erwartet hatten.

Eigenartigerweise waren die Bäume nicht alle so kahl wie zum Glück auf diesem Bild. 

Der Palais Rohan in dem sich drei Museen befinden. Das Archäologische Museum, das Kunstgewerbemuseum und das Museum für schöne Künste.

Und auch von hier aus wieder der Blick auf die Kathedrale.

Und weiter durch die Gassen rund um die Kathedrale. Wir hatten Hunger und gönnten uns ein leckeres Sandwich, später gab es noch die typisch französischen Brezeln. *g*

Wieder zurück zur Kathedrale, es ist schon toll, wie sie außen verziert ist.

Wir schlendern noch einen Moment weiter und genießen die Fassaden der Gebäude und die Straßen. Was allerdings extrem stressig ist, sind die vielen Radfahrer, die ohne Rücksicht auf Verluste zwischen den Fußgängern durchflitzen. Ständig muss man auf der Hut sein und vor allem für die Kinder mitgucken.

Der Place Kléber, mit dem Broncestandbild des 1753 in Strasbourg geborenen Generals Jean-Baptiste Kléber.

Le Temple neuf in der Nähe der Kathedrale, wie man auch auf dem oberen Bild sieht.

Nachdem nun alle gesättigt waren, die Kinder mussten natürlich bei dem großen gelben M was essen, gingen wir wieder zur Kathedrale um sie uns von innen anzuschauen. 

Es ist wirklich imposant und vor lauter Erfurcht habe ich mich gar nicht getraut Fotos zu machen. Was von Außen schon großartig anzuschauen war, wurde von innen fast noch überboten. Einerseits sehr schlicht gehalten, andererseits die Fenster und Deckenmalereien und die astronomische Uhr. Wow, da konnte ich mich gar nicht satt sehen und Fotos musste ich auch machen, denn so was fand ich schon immer interessant. Sie zeigt Mondphasen, Sonnenstand, Stellungen der Planeten und noch einiges mehr und hat eine Höhe von 18 Meter.

Die Kirche wurde aus Vogesensandstein in fast 300 Jahren erbaut. Der Südturm wurde nie fertig gestellt und nun hat sie nur einen Turm, den man aber sehr weit sehen kann.

Wir traten wieder an die Sonne und setzten unsere Besichtung diesmal auf der anderen Seite fort und gingen in Richtung der Ill.

Unschwer zu erkennen das vorherrschende Muster bei Schüsseln, Töpfen und Backformen. Da hatte selbst ich keine Probleme mich zurückzuhalten. *g*

Und überall Weinstuben, Restaurants und Brasserien und es riecht so lecker, dass man sich am liebsten durch die Speisekarten futtern würde...

Die Ill, an deren Ufer wir eine zeitlang entlanschlenderten.

Hier wäre ich auch gerne zur Schule gegangen...

Der Eingang für Lehrer, Eltern und Besucher.

Nachdem wir langsam aber sicher müde werden, gehen wir wieder zurück zum Place Gutenberg. Die Kinder dürfen, wie versprochen, mit dem Karussell fahren und wir können einen Moment in der Sonne sitzen.

Im Anschluss fahren wir noch zum Super U und kaufen schon mal einen Teil der Dinge, die auf unserer Einkaufsliste stehen. Wir fahren zum Hotel und beschließen das Auto dort zu lassen und zu Fuß in der Umgebung zu schauen wo wir Essen gehen können. Wir kommen an einem Spanischen Resto vorbei, aber Spanisch können wir auch hier essen, das gleiche gilt für eine Pizzeria und einen Dönerladen. Endlich finden wir, was wir gesucht haben. Eine Brasserie, fast leer, unscheinbar von außen, von innen schlicht aber durch und durch französisch. Es gibt die Plat du jour  oder Escargot und zwei oder drei Gerichte für Kinder. Da wir beide keine Schnecken wollen entscheiden wir uns für die Plat du jour. Eigentlich bin ich schon nach der leckeren Vorspeise satt und die Nachspeise bekommen dann die Kinder. Satt und zufrieden gehen wir zum Hotel und fallen müde in die Betten.