Das weiße Gold...
Die Kinder hatten die Wahl , entweder wir besichtigen Les Beaux oder die Salinen, beides haben wir schon lange nicht mehr gemacht, sie wählten die Salinen aber vorher geht es noch auf den Markt. Ach was habe ich diesen Markt vermisst, ja es gibt auch hier viel überflüssigen Kitsch und Plastikkram, aber die Gerüche, die Gespräche und vor allem die Waren, die aus der Region angeboten werden ist mit nichts was es in Deutschland gibt zu vergleichen.
Da hat jemand auf einen Baum geschrieben... Aber warum?
Wir haben noch etwas Zeit bis unsere petit Train fährt, wir setzen uns in den Schatten und essen unsere Fougasse d'Aigues-Mortes...
Endlich geht es los...
Gestern, als wir zum Strand fuhren haben wir gesehen, dass die Sauniers dabei waren das leckere Fleur du Sel zu ernten. "Les sauniers du plus grand Salin de Méditerranée on commencé la récolte du sel ce lundi 19 Août 2013." konnte man auf der HP der Salinen nachlesen...
Die Farben, ich liebe die Farben der Camargue...
Die Salinen erstrecken sich über eine Größe von ca. 234
qkm, mehr als 18 km von Nord nach Süd und 13,5 von Ost nach West. Mehr als 360 km Straßen erstrecken sich in alle Richtungen.
Sie befinden sich in zwei Départements, Gard und Bouche du Rhône und in vier Kommunen Aigues-Mortes, Le Grau du Roi, St Laurent d'Aigouze und
Les St. Maries de la Mer.
Aigues-Mortes ist aus dieser Perspektive einfach beeindruckend!
Coucou... ;-)
Am 1. März wird begonnen das Wasser aus dem Meer in die Salinen zu pumpen. 45000 m³ pro Stunde, das ist so viel Wasser wie man brauchen würde um 14 Schwimmbecken (solche mit olympischen Maßen) zu füllen.
Vom 1. März bis zum 15. Juli durchquert das Wasser ca. 60 km der Becken, ein Zusammenspiel aus Pumpen und "Ventilen". Der Salzgehalt des Wassers steigt von von 29 gr pro Liter auf 260 gr während das Wasser verdampft.
52 Becken verschiedener Größe (5-11 Hektar) bedecken eine Fläche von 410 Hektar. Vom 15. Juli bis 31. August findet die Kristallisation statt. Die Bewässerung dieser Flächen beginnt bereits vorher, im April mit Sole-Reserven des Vorjahres. Die schöne rosa Farbe entsteht durch Mikroorganismen, einem mikroskopisch kleinen Algen-Typ namens "Dunaliella Salina".
So sehen diese "Ventile", Portes martellières, aus.
Ich kann mich überhaupt nicht sattsehen an diesem unbeschreiblichen Farbspiel...
Im September, bevor die Regenperiode beginnt wird geerntet. Während eines Monats werden alle Energien aufgebracht um das Salz zu ernten. Speziell ausgebildete Erntearbeiter heben das Salz vom Boden ab. Diese Methode ermöglicht es ein fast reines Salz zu gewinnen, es erreicht einen Natriumchloridgehalt von 99,5%. Ungefähr 300000 Tonnen Salz werden hier jährlich geerntet.
Wir halten beim Museum, das auch etwas umgebaut wurde seit unserem letzten Besuch, aber der ist ja auch schon ca. 10 Jahre her. ;-)
Hier können die Kinder in den Salzkristallen wühlen... Und natürlich gibt es einen Shop wo sich der eine ein Tütchen Gummiwale und der andere ein Gläschen Salz kauft.
Bevor wir weiter fahren mal ein Blick hinter das Museum
In diesen Säcken wartet schon Fleur de Sel darauf abgefüllt zu werden.
Und die Bahn wartet darauf dass sie uns weiter fahren kann.
Auch hier wird nicht mit Blumen gegeizt.
Rechts im Bild wo der weiße Streifen zu sehen ist, wurde gestern das Fleur de Sel geerntet. Das geschieht im Sommer, wenn der Wind nicht so heftig bläst. Es bilden sich feine Salzkristalle auf der Wasseroberfläche, die noch immer von Hand geerntet werden, wie wir gestern im Vorbeifahren gesehen haben. Zu Zeiten der Salzsteuer bis vor gar nicht allzu langer Zeit war es das Privileg der Arbeiter und der Eigentümer der Salinen dieses Salz zu verzehren.
Na wer lugt denn da um die Ecke...?
Und wer hat sich da schon wieder in mein Bild geschummelt?
Nach ca. einer Stunde ist unsere Rundfahrt beendet, da es noch früh am Tag ist, fahren wir einfach weiter nach Le Grau du Roi.
Pffff.... habe ich die Kamera nicht dabei stehen hier IMMER Flamingos im Wasser. Und die fliegen übrigens auch genau dann immer ganz kitschig in den Sonnenuntergang... Es ist ja nicht so als hätte ich noch nie Flamingos gesehen und in Grau du Roi stehen ja auch immer genug herum, aber ich wollte genau diese hier knipsen, denn hier finde ich die Landschaft eben auch noch malerisch.
Ich liebe es, wie die Sonne immer in den Blättern der Pappeln glitzert.
Im Hafen...
Vor der Arena...
Nicht sehr frequentiert, da keine Geschäfte...
DAS ist ein sommerblauer Himmel!!!
Nach dem Bummel durch Le Grau du Roi gehen wir noch einkaufen und bei unserer Rückkehr finden wir eine nette Einladung.
Der nächste Tag ist schon der 15. August an dem wir zum Lavendelfest wollen.