Nach dem Marsch gestern über die Mauer, wollen wir eigentlich heute zum Strand, aber der Wind lässt es nicht zu, zumindest bei uns ist es so windig, dass es keinen Spaß machen würde am Strand zu liegen. Wir fahren gar nicht erst hin sondern Richtung Vaccarès. Auf dem Weg entscheiden wir uns aber anders, da ich dieses Jahr nicht reiten möchte und die Kinder nicht wandern wollen, fahren wir mal Richtung Salin de Giraud.
Leider kann man den Etang de Vaccarès nicht so gut vom Auto aus sehen, weil das Schilf so hoch wächst, aber an manchen Stellen geht es.
Irgendwo auf dem Weg machen wir ein Picknick. Leider ist der Platz sehr ungepflegt (was sehr ungewöhnlich ist), aber der einzige freie, der zu finden war. Wir halten uns also nicht so lange auf, zumal es auch sehr windig ist und wir unsere Sachen auf dem Tisch immer festhalten müssen, mühsam so zu essen. *g*
Unterwegs können wir dann noch mal einen Blick auf den Etang werfen.
Durch Salin de Giraud fahren wir erst mal durch, das ist einfach, denn der Ort ist unspektakulär und nicht so groß.
Dann sehen wir die Salinen. Wow! Natürlich kennen wir die Salinen bei uns aber so nah kommt man da ja nur heran, wenn man sie mit der kleinen Eisenbahn oder dem 4x4 besichtigt.
Ich weiß ich wiederholte mich aber ich bin einfach immer so hin und weg: Die Farben!!!!!!!
Schicht für Schicht getrocknet...
Okay, fahren wir mal ein Stück weiter.
Wir kommen an einen Parkplatz, von dort aus, kann man noch viel besser gucken. Es gibt ein kleines Häuschen wo man auch Salz usw. kaufen kann.
Hier sieht man mal von nahem das Arbeitsgerät. In Aigues-Mortes ist es ja immer so weit weg...
Wir klettern den Hügel hinauf und haben nun einen Überblick über das Ausmaß der Salinen. Blick auf den Phare de Faraman
Unten gibt es noch einen kleinen Salzsee an den man ganz nah ran kann um bei dem Versuch einen Salzkristall abzumachen, lustig in den schwarzen Schlamm einsinkt. *g*
Durch den menschenleeren Ort geht es dann wieder zurück. Wir wollen mit der Fähre über die Rhône fahren.
Zunächst mal stehen wir im Stau und wissen nicht, wann die Fähre kommt, wie viele Autos darauf passen und können auch nicht drehen. Also warten wir mal geduldig. Aber es dauert nicht allzu lange und wir können auf die wirklich große Fähre. Der Spaß kostet 5 Euro pro Auto.
Das obligatorische Beweisfoto...
Es ist wirklich interessant mal auf diese Weise die Rhône zu überqueren, sie ist ganz schön breit.
Wir nähern uns der Anlegestelle.
Und schon sind wir wieder auf der Straße und fahren Richtung Arles. Hier sieht man Fos sur Mer
Eigentlich wollten wir mal ein wenig näher ran an die Rhône, auch um eine Flaschenpost los zu werden, aber es geht nicht...
Wir fahren über die Route Napoléon weiter Richtung Arles und dann finden wir einen Brücke über den parallel verlaufenden Kanal und Dominique wird seine Flaschenpost los.
Gute Reise kleine Flaschenpost. Leider hatte man im Kindergarten (und ich später auch nicht) bedacht, dass so eine Plastikflasche sehr leicht ist. Der nächste Windstoß hat sie ins Schilf gepustet, wo sie wohl noch immer fest hängt. Schade, es hätte mich für Dominique gefreut, wenn da Post angekommen wäre.
Nach diesem kurzen Stopp geht es weiter Richtung Arles. Und dann sehen wir plötzlich das Hinweisschild auf dem steht: "Pont Van Gogh". Ja schön, die Brücke wollte ich doch sowieso mal sehen, also nix wie hin. Völlig unspektakulär steht sie da und oberquert den kleinen Kanal in den wir eben noch die Flaschenpost geworfen haben.
So sieht sie auf dem Bild Van Goghs aus
und so in Wirklichkeit. Allerdings steht die heutige Brücke nicht am Originalplatz. Denn dort, wo Van Gogh sie einst malte ist alles zugebaut. Diese Brücke wurde 1959 in Fos gebaut, 1962 hier aufgestellt und 1997 komplett restauriert. Zur Zeit Van Goghs gab es zwei dieser Holzbrücken über den Kanal.
Wir sind gerade fertig mit unserer Besichtigung da kommt ein Bus Japaner an, da hatten wir aber Glück es hier quasi menschenleer anzutreffen...
Von Arles aus geht es nun über bekanntes Terrain nach Hause, mitten auf unserem sandigen Weg zur Mas liegt ein völlig neuer Stein. Ralf wundert sich noch als ich es plötzlich erkenne und ihn zum Halten bringe. Es ist nämlich kein Stein sondern eine Schildkröte. Ich setze sie an den Rand, wo sie ihren Weg fortsetzen kann.
Wo sie wohl hergekommen ist und wo sie hin will...?
Wir wollen auf jeden Fall am nächsten Tag zur Ardèche.