Am nächsten Tag, einem Sonntag, gehen wir natürlich erst mal auf den Markt.
Ein umständlicher Name für Reibekuchen...
Und da wir es uns schon seit Jahren vorgenommen haben und nie realisieren konnten, gehen wir im Anschluss auf den Friedhof, der hier übrigens von der Polizei am Morgen auf- und am Abend wieder abgeschlossen wird.
Ich lasse die Bilder einfach mal unkommentiert, ich war jedenfalls sehr ergriffen...
Der alte Teil des Friedhofs ist ergreifend schön...
Der neue Teil ist glatter, glänzender aber dennoch liebevoll gestaltet. Ja, auch wenn es nur Steine sind, es ist liebevoll, ich habe so viele Inschriften gelesen, von Freunden, Verwandten, Klassenkammeraden die einen Stein gestaltet haben...
Nach diesem kleinen Ausflug, sammeln wir die Kinder ein und fahren nach Les Saintes Maries de la Mer.
Wir parken auf einem der Parkplätze vor dem Ort und gehen dann durch den Hafen Richtung Ortsmitte.
Und auch gilt, wie in allen anderen "Touristenhochburgen" einfach mal eine Gasse weiter gehen und schon ist es ruhig wie im Winter...
Heute werden wir nicht auf das Dach klettern.
Das hier ist unser Ziel, denn hier können wir gemütlich sitzen, das Treiben in den Gassen betrachten und Crêpes essen.
Da werden sie gebacken, unsere Crêpes.
Man sitzt schön schattig, denn obwohl ich die Sonne liebe, ist es doch besser das Essen im Schatten zu genießen.
Nach dem Essen gehen wir weiter durch den Ort und Richtung Auto.
Letztes Jahr geschlossen, dieses Jahr wieder offen, die Bar des Poètes...
Und dann merken wir, dass wir noch gar nicht in der Kirche waren und gehen wieder in ihre Richtung, dabei entdecken wir einen entzückenden kleinen Park.
Der Rosmarin blüht wie verrückt.
Und auch der Lavendel ist riesig und schön.
Der Garten ist noch gar nicht so alt wie man sieht, und das erklärt auch warum wir ihn noch nicht gesehen haben. Wir haben die letzten Jahre immer auf dem großen Parkplatz hinter dem Marktplatz geparkt und der liegt auf der anderen Seite des Ortes.
Es guckt mich an...
Und natürlich zünden wir wieder Kerzen an...
Seit der Renovierung ist der Zauber irgendwie weg, wir halten uns nicht länger auf und gehen wieder nach oben und ans Tageslicht.
Ich habe den Eindruck dass es die Touristen nicht interessiert was das hier für ein Platz ist, sogar als Abkürzung zum Campingplatz wird er mit dem Fahrrad genutzt...
Nach diesem Moment des Innehaltens fahren wir weiter zur Bac. Im Sommer kann man von dieser Seite aus immer besser sehen ob man lange warten muss oder nicht.
Man kann es schlecht lesen auf dem Foto: "Bienvenue au Bac du sauvage il est 15:27"
Da hat gerade der Tiki gedreht und macht sich auf den Rückweg.
Und dann geht es für uns los, die kurze Fahrt macht immer wieder Spaß.
Da es noch so früh ist, mache ich noch ein Spaziergang als wir zurück sind. Ich gehe ein Stück unsere alte Abkürzung entlang.
Hier hat jemand seine Mauer sehr kreativ "bestempelt".
Hier sind wir ja sonst nur mit dem Auto entlang gefahren, das wollte ich doch in aller Ruhe mal aus der Nähe sehen.
Das ist hier zwar meine Lieblingsallée aber da ich nicht so wirklich gut zu Fuß bin in diesem Urlaub, gehe ich nicht so weit.
Ich betrachte noch einen Moment die Pferde und die dazugehörigen Reiher bevor ich mich auf den Rückweg mache.
Und sie beobachten mich anscheinend auch...
Bei der kleinen alten Brücke finde ich noch etwas von dem ich glaube, dass es mal ein Boot war... Warum es allerdings in der Schleuse feststeckt, bzw warum man es da lässt erschließt sich mir nicht.
Und weil es so schön ist, gibt es noch den obligatorischen Abendspaziergang in die Stadt.
Das Licht ist so unbeschreiblich, sanft und warm und die Farben der Mauern und Pflanzen werden noch mehr hervorgehoben als im vollen Tageslicht.
Und die Fête de la Saint Louis wirft schon ihre Fahnen voraus...
So langsam wird es dunkel und die Lichter gehen an...
Und zum Abschluss des Tages noch ein paar Flamingos...