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Als wir wieder auf dem Campingplatz ankamen regnete es nicht mehr so stark und wir machten mal einen Spaziergang. Vor unserem Häuschen hatte sich ein großer See gebildet.

 

Es sah überall auf dem Platz ähnlich aus und als wir in der Nähe des Schwimmbades versuchten um die Pfützen drumherum zu kommen trafen wir auch schon auf Vincent, den Besitzer des Campingplatzes, der uns informierte, dass wir evakuiert würden. Für den Abend und die Nacht wurden heftige Gewitter, Regen und Sturm angekündigt und die Präfektur in Saint Laurent d'Aigouze wollte dass der Platz geräumt wurde. Wir sollten Richtung Lyon aufbrechen. In Windeseile packten wir unsere Sachen und an der Rezeption verabschiedeten wir uns und erkundigten uns wo wir denn hin könnten. Dort meinte man wir könnten in Aigues-Mortes in ein Hotel gehen, da das Département Gard ab einer bestimmten Uhrzeit für den Verkehr gesperrt würde machten wir das auch.

Direkt gegenüber der Supermärkte befindet sich ein Motel in welches wir eincheckten. Es wäre recht gemütlich gewesen, wenn da nicht die Ungewissheit gewesen wäre. Müssen wir nach drei Tagen unseren Urlaub abbrechen? Unsere Sachen waren alle feucht, es regnete so doll, dass wir nicht mehr zum Auto konnten, da sich auf dem Parkplatz ein See gebildet hatte. Ralf ging irgendwann barfuss und mit hochgekrempelter Hose durch um was zu essen zu holen. Im Fernsehen sahen wir den ganzen Abend die schrecklichen Bilder aus Montpellier und Nîmes und ich hatte Angst um das Baby in meinem Bauch.

Am nächsten Tag entspannte sich die Lage etwas und wir machten Bilder von unserer Notunterkunft.

 

Zu unserer Freude konnten wir mittags wieder auf den Campingplatz. Das Hotel hatte eine ziemliche Lücke in unserer Reisekasse hinterlassen aber Hauptsache wir mussten nicht nach drei Tagen nach Hause. Es war unser Hochzeitstag, den wir eigentlich anders feiern wollten...

Wir wollten nicht auf dem Platz rumsitzen und sind mal ein wenig rum gefahren und haben an unserem Strand geschaut.

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