Am nächsten Tag regnete es wieder und das nicht zu knapp. Aus unserem Badezimmerfenster habe ich beobachtet wie das Wasser stieg...
Vor dem Mobilehome sah es nicht besser aus...
Im Radio gab es aber "nur" einen alert orange, wir packten, auf Ralfs Drängen hin, trotzdem mal den Koffer und eine Notfalltasche. Im Radio wurde aber kein höherer Alarm gemeldet und der Regen ließ auch nach, also gingen wir ins Bett. Um ca. 23 Uhr klopfte es an der Tür und Vincent teilte uns mit, dass die Feuerwehr uns vom Platz haben will, weil eine Flutwelle aus Nîmes erwartet würde, und die Feuerwehr Angst hatte, dass die Dämme der Vistre dem nicht standhalten würden. Wir sollten uns so schnell wie möglich auf dem Parkplatz einfinden.
Es dauerte nicht lange bis alle noch anwesenden, meist Residenten, versammelt waren. Im Konvoi fuhren wir dann hinter einem Feuerwehrwagen her. Er brachte uns nach Le Grau du Roi zum Camping Espiguette. wo wir mit Esther zusammen diese Hundehütte bezogen.
Zum Glück ging alles problemlos und ohne großen Papierkram, wir erfuhren von Tag zu Tag wie lange wir noch bleiben konnten und da das Wetter nicht mehr so schlecht war wanderten wir zum Strand.
Wir waren zwar direkt am Strand aber dennoch war es ein weiter Weg und durch den ganzen Regen mussten wir auch einen ziemlichen See durchqueren.
Aber die Farben der Landschaft waren einfach wunderschön anzusehen...
Da wir ja keine Nachrichten schauen konnten mussten wir mit dem vorlieb nehmen, was wir im Radio hörten oder von anderen Campern. Wir waren aber neugierig und so fuhren wir mal los, da die Straße nach Saint Laurent d'Aigouze gesperrt war fuhren wir eben hinten lang über die D979 um zu gucken.
Um den Tour Carbonnière herum führt die Straße...
Nachdem wir drei Tage wunderschönes Wetter hatten und ich schon anfing am Rad zu drehen, konnten wir endlich am 12. September wieder zurück auf unseren Platz.
Es war noch jede Menge Wasser auf dem Platz und so tummelten sich allerhand Libellen dort.
Das Wasser geht zurück, zwar Zentimeter für Zentimeter aber immerhin. Wir haben inständig gehofft, dass es so bleibt und wir nun den Rest des Urlaubs noch genießen können. Der Platz glich noch ziemlich lange einem See...
Und auch die Wiesen drumherum waren noch lange Zeit überschwemmt.
Das Wetter hielt sich und wir genossen die Sonnenuntergänge.