Dominique wollte auch unbedingt einen Hut, Pascal hatte im letzten Jahr einen bekommen, und er wollte den Hut nicht von irgendwoher sondern aus Le Grau du Roi. Okay, lag ja eh auf dem Weg zum Strand...
Die Drehbrücke wird geöffnet und die Boote können passieren. Immer wieder interessant zu sehen.
Und wenn alle durch sind, dann wird sie wieder geschlossen und Autos und Fußgänger können wieder ungehindert passieren.
Die Kinder fuhren, wie immer, Karussell, Dominique bekam seinen Hut und außerdem probierten wir die Churros. In Öl gebackener Irgendwasteig. Den Kindern schmeckte es jedenfalls.
Der Marktplatz ohne Markt.
Die beiden Boote (Barken), die bei den Spielen auf dem Wasser benutzt werden. Die Spieler schubsen sich dabei gegenseitig mit Stangen ins Wasser. Diese Joutes Languedociennes werden hauptsächlich im Hèrault ausgeführt. In Béziers, Agde, Marseillan, Meze, Balaruc, Frontignan, Sète und in, Palavas. Und in einer Stadt im Gard, nämlich in Le Grau du Roi.
Nach diesem kurzen Ausflug mussten wir uns aber erst mal wieder ausruhen und das taten wir am Strand. Ich weiß nicht mehr genau, war es Montag oder Sonntag, da war es sehr voll am Strand und auf einmal wollten alle gleichzeitig nach Hause. Jedenfalls brauchten wir über eine Stunde für die paar Meter und am nächsten Montag war ein Foto unseres Autos im Midi-Libre. Da wurde nämlich, während der Sommerserie, über den Parkplatz vom Espiguette berichtet.
Aber neben dem Faulenzen gab es an dem Wochenende auch noch was anderes, nämlich "Les estivales de St Laurent d’Aigouze" sur la place et dans les arènes, organisées par l’association la Carbonnière, les Jeunes Agriculteurs du Gard et les Jeunes Agriculteurs du canton Camargue-Coteaux-Costières. Am Morgen gab es eine Course camarguaise « gratuite » avec la participation des écoles taurines (Vauvert, Aigues-Mortes et Le Grau du Roi) et les manadiers JA Thierry Félix et Vincent St Pierre.
DAS konnten wir uns doch nicht entgehen lassen. Wir parkten ein wenig außerhalb und gingen zum Marktplatz, wo sich auch die Arena befindet. Sie war renoviert worden und die Sitzgelegenheiten waren etwas bequemer geworden, außerdem wurde ein größerer Bereich für Rollstuhlfahrer gebaut.
Die Arena ist ja direkt an die Kirche angebaut.
Es wurde kurz die Coupo Santo gespielt und dann ging es auch schon los.
Wo bleibt er denn nur?
Ah, da ist er ja.
Kommt rein, guckt sich mal alles an
und will sich wieder aus dem Staub machen...
Aber da muss er nun durch, seine Viertelstunde hat gerade erst angefangen und er muss üben genauso wie die Jungs in der Arena.
Der Stier hatte noch keine Kokarde und die Raseteure auch keinen Crochet (Haken) in der Hand, aber der Ablauf muss ja trotzdem geübt werden.
Er hatte beim letzten Stier Pech. Er sprang über die Bande, konnte sich nicht richtig halten und fiel runter, der Stier sprang aber hinter ihm her. Wir bekamen alle einen mächtigen Schreck, weil es so aussah als wäre der Stier auf ihm gelandet. Aber zum Glück passierte es beim Toril und er wurde schnell hinter die zweite Wand gezogen. Nach der Course sahen wir ihn beim Quartier der Raseteure, als er seine Blessuren zeigte.
Der nächste Stier, schon etwas kräftiger gebaut und mit Kokarde.
Ulkig, er kippt gar nicht um...
aber er legt gleich los.
Eigentlich wollte auch er nicht mehr und versuchte alle möglichen Tricks um raus zu kommen.
Hier sieht man zwischen den Hörnern sehr gut die Kokarde (Cokarde) und das Stirnband (Frontal), am linken Ohr des Stiers ist eine weiße Rosette die Eichel (Gland), nur schwer zu erkennen am Ansatz der Hörner die Bindfäden (Ficelles)
Und tschüß...
Er wollte wirklich nicht mehr und durfte aber auf normalem Wege die Arena verlassen.
Der nächste im Reigen. Bei ihm sieht man sehr schön die Bindfäden an den Hörnern.
Die Kokarde baumelt schon an einem Faden.
Hier der Crochet. Es gibt drei Arten von Crochets, provençal, languedocienne und espagnol. Benutzt wird aber nur der erste. Er hat vier Bügel von 8 cm Länge, jeder hat vier Zähne. Eine Querspange ohne Zähne ist erlaubt um das Ganze zuammenzuhalten. Der Crochet darf nicht länger als 12 cm sein.
Und schon kam der nächste Stier und auch er fand seinen Meister nicht, obwohl die Preisgelder ständig stiegen. Keinem der Stiere wurde die Kokarde abgenommen.
So, ich bin dann mal weg... An dieser Stelle sprang er auch dem Raseteuer in den Rücken.
Hach das war schön, und nachdem wir gesehen haben, dass auch der verletzte Raseteur mit ein paar blauen Flecken gut weg gekommen war, waren wir beruhigt und gingen auf den kleinen putzigen Markt.
Der wunderschöne Springbrunnen, vor der Kirche, neben der Arena.
Hier konnte man allerlei Leckereien direkt vom Erzeuger kaufen.
Die Stiere werden im LKW verladen.
Die typische Deko. Schilfkolben und Fleur de Gardian
Vorbei an der Mairie und dann zum Strand.