Zwischenstation
Drei Wochen später als in den vorherigen Jahren, nämlich im August, können wir dieses Jahr in den Urlaub fahren. Unsere Freude auf den nächsten Urlaub beginnt eigentlich schon immer auf dem Rückweg vom vorigen, es ist unser Strohhalm das ganze Jahr über. Dieses Mal hatte unser Strohhalm allerdings einen gewaltigen Knick bekommen, als wir im November erfahren haben, dass wir nicht auf unsere geliebte Mas Blanc können, da Madame nicht mehr vermieten will oder kann. Bei Groß und Klein sind einige Tränen geflossen, aber was nutzte es, wir mussten uns was Neues suchen... Noch im November begann also das Suchen nach einer neuen Unterkunft, die natürlich für uns auch bezahlbar sein muss. Wir fanden in Aigues-Mortes eine, die uns auch angenehm erschien. Da es in der Anzeige keine E-Mail-Adresse gab, kontaktierten wir das OT , auf deren Seite wir die Anzeige fanden, und die halfen uns die Adresse zu bekommen. Man einigte sich auf einen Preis und wir bekamen Bilder geschickt, es sah okay aus. Dann einige Wochen bevor wir fuhren bekamen wir die Mitteilung, dass es im Bad einen Wasserschaden an der Decke gab, man es aber noch benutzen könne und wir einen Preisnachlass bekämen Da hatten wir natürlich nichts gegen. Als ich aber zwei Tage vor der Abfahrt wissen wollte wo und wann wir den Schlüssel bekommen würden, kam meine E-Mail mit dem Vermerk, dass der Empfänger unbekannt sei zurück. Uns wurde mulmig, ich kontaktierte wieder das OT, die konnten uns eine andere Mail besorgen, aber da kam der gleiche Vermerk. Wir beschlossen trotzdem zu fahren...
Nachts um kurz nach 1 ging es los. Ich liebe die französischen Autobahnen, da sieht man nämlich auch mal was von der Landschaft rundherum.
Dass der Himmel anfangs grau ist, sind wir ja schon gewöhnt, wir sind ja noch ziemlich im Norden Frankreichs, wir erfreuen uns immer an den markanten Punkten und sehen ihre Veränderungen...
Kriter - wenn wir können trinken wir gerne diesen Crémant... Wir wären aber nicht auf die Idee gekommen ihn zu probieren, wenn wir nicht jedes Jahr daran vorbei fahren würden.
Und auch den Crémant der Veuve Ambal hätten wir ansonsten links liegen lassen im Laden.
Wir kaufen unterwegs an einer Aire Baguette und Croissant bei "Paul" damit wir dann unser Frühstück wie gewohnt auf der Aire de Jugy einnehmen können. Wie jedes Jahr spielen wir das Spiel "Wer sieht die ersten Pilze?" und wie immer habe ich es nicht geschafft alle gescheit zu fotografieren.
Das erste Croissant seit langem ist immer ein Genuss!
Wir verabschieden uns bis zum nächsten Jahr von der Aire und fahren weiter.
Ein weiterer Wegpunkt ist diese Aire, an der wir aber meistens vorbei fahren.
genauso wie das Signe Infini, die Skulptur von Marta Pan, die seit 1993 an dieser Stelle steht.
Wie immer geht es bis Lyon problemlos, wir sehen dass die Peripherie gesperrt ist und denken, dass dann sicherlich viel Stau vor und im Tunnel sein wird.
Aber es geht, wir sind im Nu durch und auch aus Lyon raus ist kein Stau, wir bleiben aber verhalten, denn das heiß noch lange nichts.
und auch dahinter ist erst mal nichts los. Aber dann kam, wie immer, der erste Stau, auch wie immer, wegen nichts.
Und natürlich an der Péage.
Wir kommen ins Drôme
und passieren die Porte du Soleil, eine Skulptur aus rosa Granit von Ivan Avoscan. Sie wurde 1989 hier an der A 9 aufgestellt.
Die Temperatur klettert bis auf 40 °
nein, 42°
Und als wir so vor uns hin stauten, sahen wir auf dem Standstreifen, der in Frankreich die Fahrbahn für die Sicherheitskräfte ist, einen Audi aus Wiesbaden vorbeiziehen und natürlich sagten wir "Typisch...!" Kurz vorher war schon die Polizei vorbei gefahren. Und was soll ich sagen? Ein paar Kilometer weiter stand die Polizei und dahinter - der Audi aus Wiesbaden... Das war sicherlich sehr teuer... Good Karma!
Als ich unterwegs dann mal Internet hatte, bekam ich eine Mail vom OT, die mir noch eine andere Adresse der Vermieter übermittelten und endlich konnten wir klären, wo wir unseren Schlüssel bekommen konnten... Nach 14,5 Stunden Fahrt kamen wir endlich an, mussten kurz auf die Madame warten und sie begleitete uns zur Wohnung, zusammen mit ihrer Tochter und Familie, die oben drüber wohnten. Die Wohnung ist so interessant eingerichtet, dass ich lieber keine Fotos gemacht habe. Allerdings liegt das Haus in einer ruhigen Seitenstraße und wir können eine Garage nutzen.
Es folgt der übliche Ablauf, einkaufen, essen ab ins Bett...