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Alles wie gewohnt, oder doch anders?

 

Wir starten, comme d'habitude, in der Nacht. Geplant war eigentlich am Abend, wir wollen nicht in den Stau fahren. Aber wir sind zu müde, weil am Mittag einfach an Schlaf nicht zu denken war. So fahren wir um 0:30 Uhr los und es klappt wunderbar bis Lyon, wo wir gegen 11 Uhr sind.

Natürlich machen wir wieder Pause an der Aire de Jugy.

Bis Lyon, ging es wirklich reibungslos. Wir fragen uns nur, wie auch im letzten Jahr, ob Holland und Belgien wohl leergefegt sind... Es waren fast mehr rote und gelbe Kennzeichen unterwegs als französische, als deutsche sowieso. Witzigerweise ist auf dem Foto ein altes gelbes franz. Kennzeichen, aber die sind so selten geworden....

Stau war ja zu erwarten, auch wenn es noch relativ früh am morgen war.

"Le Signe infini" an der A6

Die Einfahrt in den "Tunnel sous Fourvière" in Lyon. Es gibt eine Umfahrung, die Rocade est, aber irgendwie ist Lyon mit Tunnel das Tor zum Süden und es gilt nicht drumherum zu fahren.

Gespannt hören wir im Radio den nicht enden wollenden Staumeldungen zu und noch gespannter sehen wir das Geschehen auf der Straße. Wie aus dem Nichts entsteht plötzlich ein Stau und wie aus dem Nichts löst er sich genauso plötzlich wieder auf. Wir staunen, wie immer, über die waghalsigen Motorradfahrer, aber im Gegensatz zu den stisseligen deutschen Fahrern bedanken sie sich wenn man sie vorbei lässt.

Auch das Fernsehen hat die Staus bestaunt.

Und im Drôme begrüßen uns die ersten Lavendelfelder.

Und er, der "Géant de Provence", der Mont Ventoux, grüßt auch schon von weitem.

Auch die Sonnenblumenfelder, schon fast verblüht, lassen nicht lange auf sich warten.

Ja, auch das steht am Weg...

Und das Forteresse de Mornas

Ahhhhh, nun haben wir es bald geschafft.

Hurra! Heimatliche Gefilde.

Die rauschen in die andere Richtung davon.

"Sie haben es sehr eilig", sagte der kleine Prinz. "Wohin wollen sie?" (A. de Saint-Ex.)

Aber wir wissen sehr genau wohin wir wollen, jedenfalls nicht nach Uzès, dieses Mal nicht.

Und schon gar nicht dort hin.

Wir können es schon fast riechen und hören.

Alles ist so vertraut, wir sind wieder zu Hause.

Der Kreis mit dem Stier,

der Tour Carbonnière,

die letzten Meter zum nächsten ronde point.

Und sie, Gertrude, ob der Schreiber sie nach all den Jahren wohl noch immer liebt...?

Durch den Kreis auf unsere Straße.

Nur noch 500 Meter bis zum Ziel, okay, bis zur Einfahrt zu selbigem.

Und dann erst mal aussteigen und den Boden unter den Füßen spüren, die Luft einatmen und die Camargue fühlen...

Madame begrüßt uns herzlich und teilt uns erst mal mit, dass leider unser reserviertes Häuschen nicht zur Verfügung steht. Die Leute die dort sind fanden es so schön, dass sie eine Woche verlängert haben. Wir können es verstehen. Wir bekommen das daneben, genauso gut, nur spiegelverkehrt. Macht uns gar nix, viel schlimmer finden wir, dass der liebe alte Papy nicht mehr da ist. Er ist wenige Wochen zuvor verstorben und das trifft uns erst mal. Nach einem kurzen Moment der stillen Trauer zeigt Madame uns aber unser Haus für die nächsten drei Wochen und wir ziehen ein.

Mein Garten in der Provence. Täglich frischer Rosmarin, der, trotz der Größe, viel zarter ist als der auf unserem Balkon.

Nach dem Einräumen, Umgucken und Ankommen, fahren wir erst mal was essen und dann einkaufen. Das Sandmännchen kommt an diesem Abend sehr früh...

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