1, 2, 3 soleil
Wir bestiegen in der Nacht um ca. 2:30 Uhr das Auto, um 16 Stunden später anzukommen. Uff, das war anstrengend, aber damit hatten wir gerechnet. Ich werde nie verstehen, warum man plötzlich auf der Autobahn fast steht und im nächsten Moment, so als wäre nie was gewesen, mit 100 km/h weiter fahren kann. Ab Langres dachten wir, wir hätten uns verfahren. Es waren mehr rote Nummernschilder unterwegs als gelbe oder weiße. Belgien war sicherlich leer...
Die Madame bei der wir die Gîtes gemietet hatten, hatte uns zugesagt, dass wir auch nachts noch ankommen dürften und das nahm uns den Zeitdruck, den man ja doch hat, wenn man weiß um eine gewisse Uhrzeit macht die Reception dicht. So war die Fahrt zwar lang aber doch entspannt. Aber wir fuhren in Saint Laurent d'Aigouze nicht den gewohnten Weg durch den Ort über die D46, sondern aussen herum über die D 979, wir wollten nicht am Camping vorbei fahren.
Nachdem wir sehr freundlich begrüßt wurden, zeigte uns Madame Blanc die Wohnung.
Es war gemütlich und, wie man so schön sagt, landestypisch eingerichtet.
Da wir hier, wie auf dem Camping, kein Resto in der Nähe hatten und ich auch keine Lust mehr hatte noch zu kochen, fuhren wir schnell zu McD, aßen was und fielen dann müde ins Bett.
Am nächsten Tag gingen wir natürlich zuerst mal einkaufen, dann fuhren wir, wie immer am ersten Tag, zum Espiguette und verbrachten den Tag fast nur im Wasser. Es war herrlich warm und sogar Dominique ging rein und kaum wieder raus.
Wir stellten mit Erstaunen fest, dass es in der Gegend überhaupt nicht so voll war, wie wir befürchtet hatten
Der Etang zum Angeln:
Blick über den Rotwein zum Haus der Familie Blanc.
In diesem Bild ist unsere Wohnung versteckt. Rechts neben der Weide sieht man eine kleine Ecke unseres Daches.
Der Graben hinter dem Haus.
La Piscine:
Mit 25-26°C war mir das Wasser immer zu kalt und ich bin, wenn überhaupt nur kurz drin gewesen, da der Pool so klein war, konnte man sich noch nicht mal richtig warm schwimmen, was ich aber ohnehin nicht getan hätte. *gg*
Die Wiese vor unserem Haus. Der Strauch vorne ist Rosmarin. Hinter dem Olivenbäumchen steht im Wechsel mit Lavendel eine ganze Hecke davon. Herrlich wie das geduftet hat. Ich durfte mich für die Küche davon bedienen und natürlich habe ich das auch gemacht.
Hier wieder versteckt unser Häuschen, d.h. hier sieht man die Markise der Nachbarn.
Rechts in dem Mobilhome lebte der Vater von Madame Blanc, der in tollstem Dialekt die tollsten Geschichten erzählen konnte, von denen ich nur die Hälfte verstand. Aber er war so lieb und ich musste an meinen Papa denken, der auch immer so aufgeschlossen war. Jedenfalls bot uns der nette Mensch sogar an, dass wir mit seinem Gartenschlauch unser Auto waschen sollten. Das war sicher nötig, denn der Weg war so staubig, aber es hätte nichts daran geändert, dass das Auto im Handumdrehen wieder so ausgesehen hätte.
Und wir hatten noch mehr Nachbarn, diesmal keine Stiere und Kühe sondern wunderschöne Camarguer:
Und was darf natürlich nicht fehlen? Richtig...
Da zwei der drei Männer am ersten Tag leicht rot geworden waren, es hört ja auch nie jemand auf mich, fuhren wir am darauffolgenden Tag nur ein wenig rum, u.a. zur Grand Travers. Dass da die Straße geteilt wurde, wussten wir ja schon vom letzten Jahr, aber was da jetzt gebaut worden war, war der Hammer. Wenn man an der Grand Travers von der D62 runterfährt, kann man nur Richtung La Grande Motte fahren, aber wer will das schon? Richtung Carnon darf man nicht fahren, es sei denn man sitzt auf einem Fahrrad, in einer Kutsche oder in einem Bus. Also haben wir gedreht, sind bis Carnon weiter gefahren und das war uns für den Rest des Urlaubs zu umständlich. Am nächsten Tag haben wir, wie alle anderen Franzosen "wild" geparkt und für den Rest des Urlaubs haben wir uns lieber eine 10er Karte für den Parkplatz am Espiguette gekauft.
Aber noch eine Neuerung wollten wir uns anschauen, nämlich den Weg am Tour Carbonnière. Im letzten Jahr war der Parkplatz ja schon fertig und wir sehr skeptisch, was diesen Weg angeht. Wir waren positiv überrascht, denn der Weg passt sich wunderbar der Landschaft an und man hat plötzlich eine ganz andere Perspektive.
Uha, eine Bisamratte...
Im Hintergrund, ganz schwach zu erkennen, der Pic St. Loup.
Nach dem kleinen Ausflug, fuhren wir weiter nach Aigues Mortes, wo sehr zur Freude der Kinder ein Karussell aufgebaut war.
Hier sieht man gut, wie die Bäume im Einfluss Mistral wachsen.
Am Abend gab es, mal wieder, einen Spaziergang.