Wenige Wolken am Himmel, das muss hier oben wohl ausgenutzt werden....
Dann gibt es ja auch noch Amiens in Reichweite.
Der "Beffroi", der Glockenturm also. Er wurde 1406, wahrscheinlich nach einem Brand, wieder aufgebaut. Der hölzerne Dachstuhl wurde 1552 durch ein Feuer zerstört, wurde aber rekonstruiert, später wurden vier Glocken hinzugefügt. 1742 wurde der Turm wieder durch ein Feuer zerstört. Der Turm wird nach Plänen von Louis Beffara mit Stein und Schiefer neuerlich aufgebaut. Zusätzlich erhält er eine 11.000 Kilo schwere Glocke "La Marie Firmine". 1940 wird die Stadt bombardiert, der Turm wird von einer Brandbombe getroffen und völlig zerstört, die Marie Firmine stürzt hinab und zerbricht. Bis 1988 bleibt der Turm "geköpft", dann begannen die Reskonstruktion, wobei der Turm nach dem Vorbild aus dem 18. Jahrhundert wieder aufgebaut wird. 1990 sind die Arbeiten abgeschlossen.
Wow! Die Kathedrale Notre Dame d'Amiens. Im Jahr 1854 wurde sie durch Papst Pius IX. zur Basilica minor erhoben. 1862 als Monument historique klassifiziert und 1981 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Seit 1998 ist sie auch Teil des Weltkulturerbes „Jakobsweg in Frankreich“.
Die Kathedrale ist heute das höchste französische Kirchengebäude des Mittelalters. Sie ist außen 145 Meter und innen 133,5 Meter lang. Ihre Höhe beträgt vom Boden bis zum Schlussstein 42,30 Meter.
Ein wirklich beeindruckendes Gebäude. Außerdem sehr hell, außen wie innen.
Wir waren dann noch mal in Amiens, denn die Stadt gefiel uns ausgesprochen gut. Diesmal guckten wir uns die schwimmenden Gärten an. Les Hortillonages, sie erstrecken sich über 300 ha Fläche und haben ein Kanalsystem von 65 km, sie werden von der Somme und der Avre gespeist und bestehen seit dem Mittelalter.
Man kann hier mit lustigen kleinen Booten Besichtigungstouren machen, aber das machen wir mit dem zahnenden Baby lieber nicht...
Von den Gärten aus gehen wir noch mal in die Stadt.
Amiens hat eine tolle Fußgängerzone.
Aber in Amiens gibt es nicht nur die Kathedrale und die Hortillonages sondern auch La Maison de Jules Verne, das Haus, in dem er von 1882 bis 1900 gelebt hat.
Und zum Abschluss des, zugegebenermaßen, kurzen Berichtes noch ein Sonnenuntergang...