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In diesem Jahr ist das Wetter sehr beständig - meistens morgens bedeckt und später klart es auf, heute allerdings nicht und so fahren wir nach Nîmes. Wir fahren über die Landstraße und kommen durch ein Industriegebiet, hauptsächlich Autofirmen, und jede Menge Kreisverkehre, einer schöner gestaltet als der vorige. Vor lauter gucken verpassen wir dann aber doch die richtige Ausfahrt und müssen noch einmal ein Stückchen zurück fahren. Wir suchen uns ein Parkhaus und dann die Arena.  Es geht durch eine Baustelle und ein paar Gassen.

Dann sehen wir die Arena, müssen aber zunächst einen Geldautomaten suchen und schlendern erst einmal drumherum und durch einen kleinen Park.

Dann gingen wir hinein und ließen uns von der Architektur faszinieren.

Je weiter wir in der Arena nach oben stiegen umso schöner wurde auch die Aussicht auf die Stadt.

Natürlich wird man auch überall in der Arena mit Informationen versorgt.

Ob sie wohl diese beiden Plätze auch bezahlt hat?

Die Arena wird natürlich auch noch genutzt und unser ältester Sohn hatte sich schon auf eine Course gefreut und wartete immer auf die Stiere.

Die Bilder geben gar nicht wieder wie imposant das Gebäude ist, es ist nicht nur oval und groß sondern auch sehr hoch. Die Arena wurde übrigens zur selben Zeit gebaut wie die in Rom.

Im unteren Teil der Arena kann man in einer Kammer Gladiatoren entdecken...

In einer anderen Kammer kann man noch Filme über Stierkampf sehen, leider wird mehr vom spanischen Stierkampf gezeigt als von den Courses.

Nachdem wir die Arena besichtigt hatten, wollten wir zunächst zum Maison Carrée und dann wieder zurück zum Auto. Wir schlenderten durch die Gassen...

... und fanden schließlich das Maison Carrée teilweise verhüllt vor.

Wir verzichteten darauf es uns von innen anzuschauen und gingen statt dessen weiter Richtung Parkhaus. Auf dem Weg ließen wir uns aber von einem schön aussehenden Platz vom Weg abbringen.

Man kann es kaum erkennen, aber hier sind überall Köpfe zwischen den Steinen zu sehen und oben zwischen den Olivenbäumen sitzt"jemand".

Wir gingen dann statt nach unten noch eine Straße weiter nach oben dort fanden wir einen Springbrunnen.

Gleich neben dem Brunnen befindet sich der Eingang zu einem tollen Park. Jardin de la Fontaine. Dieser Park erstreckt sich über eine Fläche von 106309 qm, das wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Und obwohl wir eigentlich schon ziemlich k.o. sind und auch Hunger hatten wollten wir erst einmal dort hineingehen.

Mit einfach nur mal hinein gehen und gucken war es dann allerdings nicht getan. Da wir in der Arena eine Art Stadtplan bekommen hatten, konnten wir nachlesen, dass dort einen "Temple de Diane" gibt und wollten uns den zunächst anschauen. Zuerst kamen wir aber an einer Art Kanalsystem vorbei und fütterten Enten.

Unter diesen Bögen ist überall Wasser.

Hier der Tempel.

Obwohl der Tempel nicht mehr vollständig erhalten ist, strahlt er doch eine gewisse Schönheit aus.

Diese Sehenswürdigkeit ist das romantischste und zugleich auch rätselhafteste Bauwerk von Nîmes. Auch wenn man weiß, dass es höchstwahrscheinlich zum kaiserlichen Heiligtum gehörte, tappt man über seine genaue Funktion noch im Dunkeln. (Zitat der Seite der Stadt Nîmes)

Neben dem Tempel befindet sich ein kleiner Garten mit lauter Buntnesseln und Kakteen, was ich sehr faszinierend fand.

Weiter gingen wir in Richtung "Tour Magne" und trafen zunächst auf weitere Wasserspiele und eine Treppe, die uns in einen noch schöneren Park oberhalb führte.

Und nun das Ganze im Überblick von oben. Hier sieht man, dass da überall Kanäle unter den Wegen fließen. Der Park wurde wohl rund um die Quelle angelegt, sie befindet sich in dem Becken rechts unten im Bild, dort sprudelt es fleißig vor sich hin, was man im Bild natürlich nicht sieht.

Nun machten wir uns an den Aufstieg auf den "Mont Cavalier" um zum Tour Magne zu gelangen. Ich lasse hier einfach mal die Bilder sprechen, was sich hier an Farben und Formen auftat, war einfach wunderschön.

Wie hier auf diesem Blumenkübel, findet man überall in der Stadt das Wappen eingelassen, aufgedruckt, aufgemalt... Es zeigt ein Krokodil, dass an eine Palme gekettet ist, einen Lorbeerkranz und die Aufschrift "Col Nem" (Kolonie Nîmes). Das Wappen geht auf das Jahr XXXI vor Chr. zurück. Zur Feier des Sieges von Octavius über die Flotte von Antonius und Kleopatra wird in Nîmes eine Münze mit eben diesem Aufdruck geprägt. In Nîmes lassen die Römer zunächst ihre Münzen prägen, im Jahr 1535 erhalten die Nîmer von König Franz I die Genehmigung, die Palme mit dem Krokodil zu ihrem Stadtwappen zu machen.

Und irgendwann waren wir dann oben angekommen. Der achteckige Tour Magne war der höchste Punkt der römischen Stadtmauer, er ist 32 m hoch und bietet wirklich einen herrlichen Ausblick über die Stadt bis hin zum Mont Ventoux und den Alpilles. Da unser Sohn unbedingt hinauf wollte, konnte ich die Aussicht auch genießen.

Um einen Pfeiler in der Mitte des Turms windet sich eine Treppe und selbst mir, die ich wirklich schwindelfrei bin, wurde etwas komisch dabei...

Die Aussicht ist aber wirklich klasse.

Auf einer Tafel kann man sehen, wie Nîmes früher ausgesehen hat.

Hat man den Abstieg über die Treppe auch geschafft, wird man noch mit ein paar Informationen versorgt.

Zurück ging es natürlich wieder durch den wundervollen Park.

So vielfältig die Eindrücke in der Stadt und dem Park waren, so froh waren wir dann auch als wir wieder im Auto saßen und uns auf den Rückweg machten...

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