Noch voll mit den Eindrücken fahren wir weiter über kleinere und größere Straßen und sehen immer mal etwas Interessantes oder Schönes.
Sieht aus wie Avignon, ist aber Pernes-les-Fontaines.
Hôtel-Dieu in Carpentras.
Die schwarzen Flecken sind Blätter die vom Wind durch die Luft gejagt werden.
Und schon ist unser Berg ins Blickfeld gerutscht.
Von weitem sieht man das Chateau Le Barraoux, auch hier wollen wir mal hin, aber es fehlt heute die Zeit.
Das Schloss wurde im 12. Jahrhundert von den Herren von Les Baux gebaut und im 2. Weltkrieg von der Deutschen Wehrmacht in Brand gesteckt.
Ab durch den Tunnel.
Haben wir ein Glück... *gg* Wir fahren diesmal, erst mal, über Malaucène hoch.
Je weiter wir rauf kommen, um so kälter wird es und wir müssen die Fenster schließen.
Man meint, man müsse an den Wolken kratzen können.
Fast ganz oben, also parken.
Und mal wieder bin ich zu klein um eine vernünftiges Foto davon zu machen.
Die Stände sind übrigens nur im Sommer da und auch der Laden hat nur dann geöffnet.In dem Laden gibt es übrigens nichts was es nicht gibt. Selbst wenn man als Radfahrer oben vom Regen überrascht wird kann man sich neu einkleiden.
Die treffen wir auf der Abfahrt.
Na, wenn das Schaf aber mit einem abfahrenden Radfahrer kollidiert... Ich möchte weder in der Haut des einen noch des anderen stecken.
Ich kann nicht sagen warum, aber dieses Zusammenspiel zwischen grün und grau, Pflanzen und Steinen zieht mich an dieser Stelle immer wieder an. Es gibt keine vergleichbare Stelle. So sieht es nur genau hier aus. Wenn ich es von weitem sehe, finde ich, dass es aussieht als ob man es streicheln könnte oder sich reinlegen wie in ein weiches Bett. Aber es sind Steine, Geröll und die Sträucher sind auch nicht annähernd so weich wie Waldgras oder Moos.
Um die nächste Kurve herum befindet sich unser Picknickplatz, den wir auch dieses Jahr wieder aufsuchen.
Ist diese Distel nicht schön?!
Ich kann mich nicht entscheiden, welches die schönste Auffahrt ist, für mich ist aber eindeutig die schönste Abfahrt, die nach Sault. Man kommt aus dem Wald heraus fährt um eine Kurve und steht mitten im Lavendel. Ich liebe es. Und obwohl noch überall Berge sind, sind da diese Ebenen, die alles so weit erscheinen lassen.
Einige Felder sind schon abgeerntet und einige Felder blühen noch gar nicht voll.
Dieses Jahr ist der Lavendel ziemlich strubbelig.
Lavendel-Destillerie, im Moment aber nicht in Betrieb.
Kommen wir nach Sault. Wir schaffen es nicht hier mal zum Lavendelfest zu erscheinen. Es ist immer am 15.August. Auch im nächsten Jahr werden wir früher sein.
Der Brunnen. Warum ich ihn nicht mitsamt dem Wasser geknipst habe, weiß ich wirklich nicht. Bestimmt stand mir wer oder was im Weg. *g*
Gegenüber ist die Kirche.
Wenden wir uns mal dem Süßkram zu. Deswegen sind wir ja hier.
Nooooooouuuuuuuugaaaaaaaaaaat... Es gibt hier aber auch Callissons, Kekse und Kuchen.
Stimmt!
Wir wollen ja auf den Chemin de Lavande und ein wenig gucken und laufen, darum halten wir uns nicht so lange in Sault auf. Hauptsache wir haben das weltbeste Eis gegessen und den besten Nougat gekauft. (Den gibt es auch im Intermarché, man muss nur auf die Produkte aus der Region achten)
Was kann das wohl für ein Dörfchen sein...
Das Örtchen heißt Aurel und das Schild ist nicht umsonst angebracht. Wieder so ein hübscher kleiner typischer Ort.
Das Örtchen war wirklich niedlich und eh wir es richtig bewundern konnten, waren wir auch schon wieder draußen... Okay, dann gucken wir mal weiter. Eigentlich suchten wir ja die Route de Lavande und dann sahen wir ein Schild, dass auf einen Sentier hinwies. Gut, kann ja eigentlich nur unserer sein, also los.
Die Straße wurde immer abenteuerlicher und die Häuser immer verfallener.
Straße? Als wir schon beschlossen umzukehren, es war mittlerweile schon Nachmittag, da sahen wir das Hinweisschild auf den Parkplatz des Lehrpfades.
Zu unserem Erstaunen, war das aber gar nicht der Weg, den wir suchten. Also alles wieder auf Anfang und den abenteuerlichen Weg zurück.
Aber man glaubt es kaum das Drei-Häuser-Dorf hat tatsächlich eine kleine Kirche. Was ich aber noch erstaunlicher fand, dass kleine Kinder auf der Straße spielten, das heißt ja, das auch junge Leute dort wohnen, die nicht in die Stadt geflüchtet sind, sondern die Einsamkeit vorziehen. Beneidenswert.
Aha, auf dem Rückweg sehen wir, dass Aurel doch etwas größer ist, als die Ortsdurchfahrt.
Hach, man hat hier wieder einen herrlichen Blick über die Ebene.
Und als wir wieder fast in Sault waren, da sahen wir das Hinweisschild auf die Route de Lavande. Na da wollten wir jetzt aber doch mal gucken.
Wir landeten bei einer Lavendel-Destillerie und konnten uns dort umgucken.
Es riecht nicht ganz so gut, wenn der Lavendel verbrannt wird.
Aber der eigentliche Zweck der Mission konnte nicht erfüllt werden. Es gab keinen Lavendel mehr, nur noch Lavandin, und lose Blüten bekam ich auch keine. Das Lavandin war noch recht frisch und der alte Fermier erklärte mir noch dass ich die beiden Sträuße immer mal in der Luft drehen sollte damit die vertrockneten Blüten rausfallen. Wir guckten uns noch ein wenig rum und fuhren dann weiter.
Da qualmt es noch aus der Destillerie. An den aufsteigenden Rauchsäulen sieht man immer schön wo eine ist.
Wir hielten wieder bei der uns bekannten Ferme und ich kaufte da das "Benötigte".
Sault von der anderen Seite.
Das Häuschen habe ich im letzten Jahr von der Straße da unten geknipst.
Die Straße ist einfach klasse.
Wäre doch gar nicht so schlecht dort zu wohnen.
Auf Wunsch eines einzelnen Herren, fahren wir noch mal über Bedoin rauf.
La chapelle St. Croix
Skilift
Es gibt hier auch noch andere Berge.
In Avignon müssen wir tanken und da sich in dem Industriegebiet nicht nur die Supermärkte befinden, sondern praktischerweise auch Schnellrestaurants, essen wir was und fahren dann Richtung Heimat. Unser Navi führt uns nicht die übliche Straße und wir sind zu müde uns dagegen zu wehren. Wir fahren über eine sehr, sehr dunkle Straße an der rechts und links meterhohe Schilfhecken stehen. Am Tage ist es ganz nett hier zu fahren (sind wir auch schon mal) aber im Dunkeln ist es etwas gruselig. Man hat das Gefühl die Dunkelheit verschluckt das Licht der Scheinwerfer, Autos kommen uns nur zwei Mal entgegen. Man sieht nur vereinzelt mal in der Ferne, wenn sich das Schilf lichtet, ein kleines Licht. Wenn es nicht so wolkenverhangen wäre, würde man ja wenigstens die Sterne sehen. Ich bin echt froh, als wir in Montcalm wieder auf die D58 kommen.
Und das ist die Ausbeute des Tages:
Zwei Sträuße Lavandin, ein Strauß Lavendel, drei Gläser Lavendelhonig, vier Lavendelsäckchen, die die Kinder verschenken oder selber behalten wollen, eine Seife im Auftrag, ein Tütchen Meersalz mit Herbes de Provence als Geschenk, ein Tütchen Lavendelblüten zum Weiterverarbeiten und schwarzer und weißer Nougat aus Sault.