Auch wenn es noch so schön erholsam und entspannend am Meer und am Pool ist, wir wollen noch mehr sehen. Also stehen wir früh auf und machen uns auf den Weg Richtung Luberon.

Zunächst aber überqueren die Petite Rhône um ins Département 13 zu kommen. Ist der Himmel nicht perfekt?

Unterwegs kaufen wir, wie schon so oft, Brot und Croissants in Fontvieille und frühstücken unterhalb von Les Baux.

Durch St. Rémy de Provence geht es weiter, zunächst nach Isle sur la Sorgue. Obwohl wir ziemlich früh sind, herrscht hier großer Trubel und es ist kaum ein Parkplatz zu finden. Nachdem wir dann etwas außerhalb einen gefunden haben, machen wir uns auf den Weg den Ort zu entdecken.

Als erstes fällt mir der Glockenturm ins Auge.

Der Turm wurde 1538 gebaut und ist 27 Meter hoch. Die Glocke von 1646 wurde 1845 durch eine neue ersetzt.

Uns wird klar, warum wir keinen Parkplatz bekommen, es ist Markt. Der interessiert uns allerdings gar nicht, jedenfalls nicht heute. Er hindert uns daran den Ort richtig wahr zu nehmen, schade.

Der Ort ist wirklich niedlich, aber wir sind etwas gestresst von dem Markt...

Ah da ist er ja der Turm...

Irgendwie folgen wir unserem Stadtplan und kommen dann an die Sorgue. Hier findet sonntags ein Markt auf dem Wasser statt. Ich möchte mir aber nicht vorstellen wie voll der Ort dann ist...

Anscheinend gibt es hier auch Korsen...

Wasser spielt hier wohl eine große Rolle...

Aber dass damit noch jemand fährt kann ich mir nicht vorstellen.

Hier gibt es enorm viele Antiquitäten-Händler...

Hier gibt es auch viele Wasserräder, wir sehen allerdings nur zwei.

Es ist ein hübscher Ort.

Das finde ich eine nette Idee um Blumen zu pflanzen wenn man nicht viel Platz hat...

 

Es ist auch hübsch bunt hier.

Wir fahren weiter, denn wir wollen uns ja auch noch Roussillon angucken, zunächst mal fahren wir aber in die falsche Richtung und landen in Fontaine de Vaucluse. Aber es ist nicht wirklich schlimm, so kann ich wenigstens das Viadukt mal fotografieren.

Das typische Bild der Provence... Hier unterhalb von

Gordes.

Wir nähern uns Roussillon, die Landschaft ist hier teilweise sehr seltsam anzusehen.

Es ist die Weite dieser Landschafxt, die mich immer wieder in ihren Bann zieht. Es sieht aus, als könne hier nichts Böses passieren, alles ist so malerisch...

Hier sieht man schon mal Ockerfelsen hervorragen.

Die Straße nach Roussillon ist so klein ausgeschildert, dass wir erst mal vorbei fahren und drehen müssen.

Aber dann fahren wir genau darauf zu

Wir fahren mutig Richtung ausgeschildertem Parkplatz, der sich aber mehr oder weniger als Schottergrube herausstellt und schon voll ist. Wir drehen und suchen woanders, der nächste Parkplatz ist generell geschlossen. Okay, wir finden dann doch noch, etwas außerhalb am Straßenrand, eine Stelle an der wir parken können und steigen hinauf zum Ort.

Als wir oben im Ort ankommen, wird uns schnell klar, warum wir keinen Parkplatz finden konnten. Es ist Markt! Im Geiste notiere ich für das nächste Mal, "nicht mehr donnerstags!!"

Ganz gegen unsere Gewohnheiten holen wir keinen Stadtplan, sondern schlendern einfach durch die Gassen wie sie kommen.

Überall sieht es nett aus, aber erst mal zieht es uns nach oben.

Von hier oben kann man runter gucken. *gg*

Der Mont Ventoux im Hintergrund

Roussillon ist ein kleiner Ort mit ca. 1300 Einwohnern und ist natürlich klassifiziert als eines der Plus beaux villages de France.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mit meinen Händen auch so eine wunderschöne Mauer bauen...

Und noch eine schöne Tür

Schade, dass die Autos das schöne Bild ein wenig verunstalten.

Der Lavendel ist noch nicht geerntet, wie man sieht.

Und auch von hier aus sieht man den Mont Ventoux...

Der Blick nach Gordes

Überall Ockerfelsen in verschiedenen Farben

Wenn diese Stufen erzählen könnten, wessen Füße sie wohl schon gesehen haben...

Worte von Géneral de Gaulle

Wie immer fotografiere ich lieber Himmel als Menschen. ;-)

Sicherlich eines der meistfotografiertesten Tore hier im Ort

Wir machen uns dann auch auf um uns die Ockerfelsen von nahem anzusehen, auf dem Weg dorthin sehen wir dann auch, warum der Ort so voll ist - es ist Markt! Wäre ja schön gewesen wenn wir deswegen hierher gekommen sind, aber Märkte hatten wir nun wirklich genug.

Samuel Beckett versteckte sich hier von 1942 bis 1945 vor der deutschen Wehrmacht und schrieb sein Theaterstück "Warten auf Godot"

Wir zahlen unseren Eintritt und machen uns auf den Weg auf den Ockerpfad. Als erstes sitzt Dominique mal mit dem Popo im Ocker, weil er Sand in den Sandalen hat. Ergebnis oranger Hosenboden...

Hier haben sich auch die Schmetterlinge farblich angepasst...

Hier wurde früher Ocker abgebaut und dann wurden die Brüche der Natur überlassen, und schließlich der ockerpfad angelegt.

Wir entscheiden uns für den kürzeren der beiden Wege, denn wir wollen ja noch in zwei andere Orte. Im Nachhinein bedauern wir das ein wenig denn nach 20 Minuten sind wir schon durch.

Nachdem wir uns am Brunnen die Hände gewaschen haben, gehen wieder hinunter zu unserem Auto.

Wir fahren dann Richtung Sault weil wir ja auch Lavendel sehen und riechen und kaufen wollen.

Am liebsten würde ich mich in den Lavendel legen und warten bis er verblüht ist, so schön ist es hier... Aber er wird ja auch noch geerntet werden und dann riecht man ihn nur noch ein Weile.

Wir wollen auch noch ein Eis und daher fahren wir nach Sault hinein, parken und gehen in die kleine aber feine Ortsmitte.

Ich liebe Türen und Fenster, auch wenn sie natürlich meistens geschlossen sind. Trotzdem finde dass sie nicht abweisend wirken.

Und noch mehr Lavendel, diesmal auf dem Weg durch den Gorge de la Nesque, denn unser nächstes Ziel heißt Mazan.

Vom Aussichtspunkt im Gorge de la Nesque hat man einen tollen Blick auf den Ventoux.

Leider nicht so sehr auf die Nesque, die irgendwo da unten vor sich hin plätschert.

Auf unserem weiteren Weg haben den Ventoux natürlich fast immer im Blick, sicherlich quälen sich gerade wieder massenweise Radfahrer den Berg hinauf und Autofahrer versuchen um sie herumzukurven um oben einen der wenigen Parkplätze zu ergattern. Wir aber dieses Jahr nicht.

Wir kommen schließlich in Mazan an und da es gerade Mittagszeit ist, finden wir sofort einen Parkplatz, als ersten holen wir einen Plan im OT und gehen los. Schuld dass wir, bzw. ich hier einmal her wolle, ist Jean Bagnol. Unter diesem Pseudonym veröffentlicht ein Schriftstellerpaar Krimis die genau eben hier spielen. Zwei Stück gibt es bisher: "Commissaire Mazan und die Erben des Marquis" und "Commissaire Mazan und der blinde Engel", beide absolut lesenswert!!

Wir starten also unsere kleine Tour durch Mazan, von unserem Standort aus nehmen wir einfach eine Straße links hoch und befinden uns auf einem niedlichen Platz wieder, ein kleiner Spileplatz und gegenüber dieser Brunnen.

Still ist es hier...

Der Ort ist leer, fast - denn unterwegs sind - Katzen, was mich natürlich sofort an die Bücher erinnert, in denen Katzen eine sehr wichtige Rolle spielen.

Man hat das Gefühl es gibt hier keine Menschen, es ist wirklich niemand unterwegs.

Die Chapelle des Pénitents Blancs

Wir schlendern kreuz und quer durch die Gassen.

Es gibt zwei Brunnen  die fontaines de Bisque et de Rossignol. Sie haben ihren Ursprung im 14. Jahrhundert und markieren den Bereich ersten Einfriedung.

Dieses hier ist la fontaine de Rossignol der andere liegt auf der anderen Seite, wo wir nicht waren.

Die porte de Mormoiron, einer der vier Eingänge zum Ort.

Gegenüber die grande fontaine

Und kaum sind wir aus der Altstadt raus treffen wir auch wieder vereinzelt auf Menschen.

Le château des Astoaud-Causans

Leider konnten wir uns nur kurz umsehen, denn wir wollen ja auch noch nach Carpentras.

In Carpentras haben wir auch Parkplatzprobleme und kreisen ein paar Mal um die Stadt, bis wir einen Platz finden. Auf dem großen Platz wird gerade eine Kirmes aufgebaut. Es ist nicht unser Tag heute in der Richtung.

Nachdem das erledigt ist, gehen wir aber zügig zum Ziel unserer Begierde, der Pâtisserie Martichon. Wir trinken Café und essen eine Kleinigkeit. Als ich dann bezahlen will und natürlich einen Kuchen mitnehmen, unterhalte ich mich noch nett mit dem Junior-Chef. Er hört gar nicht auf zu reden und erzählt von seinem Bruder, schwärmt von Deutschland und ich weiß nicht was noch alles.

Diesmal kaufen wir eine größere Torte, die wir am nächsten Tag genießen werden.

Crème caramel und mousse au chocolat... Mhhhhh...

Zum Abschluss dieses schönen Tages gibt es noch einen Sonnenuntergang: