Heute fahren wir also nach Arles, da es beim letzten Mal ja vor lauter Stau nicht klappte. Heute ist Sonntag, wir sind früh, und die noch nicht ganz so hoch stehende Sonne malt wie immer schöne Spiegelungen auf die Reisfelder am Straßenrand; leider sieht man es nicht so gut auf den Fotos.
Es ist kein Berufsverkehr und wir finden ein Parkhaus in der Nähe des OT.
Gleich neben dem OT finden wir einen Pavillon, ein Karussell und Wandmalereien.
Was sind das nur für Knalltüten, die immer ALLES beschmieren müssen?!
Wir gehen zunächst mal in die Stadt denn wir wollen uns den Espace Van Gogh anschauen. Noch steht die Sonne nicht so hoch am Himmel dass sie die Stadt in einen heißen Backofen verwandelt.
Wir gehen anscheinend in die richtige Richtung...
Wir finden was wir suchen und einen zauberhaften kleinen Garten, der nach dem Bild van Goghs wieder hergerichtet wurde. Er befindet sich im Innenhof des ehemaligen Krankenhauses, in dem van Gogh mehrere male behandelt wurde, zunächst nachdem er sich das Ohrläppchen abgeschnitten hatte, später nachdem seine Nachbarn ihn fürchteten und einweisen ließen...
Es ist wirklich ein ganz zauberhafter kleiner Garten.
Diesen Oleander finde ich ganz besonders schön.
Nach diesem wunderhübschen Garten, suchen wir uns einen anderen um zu picknicken. Da wir sowieso zum Auto müssen um die Picknicktasche zu holen nehmen wir gleich den Garten gegenüber des Parkhauses, nicht ohne vorher in einer Boulangerie Brot zu kaufen.
So gestärkt beginnen wir unsere Tour durch die Stadt.
Die Kirche Saint Trophime war zuerst Abteikirche der Benediktiner, später Bischofskirche, wir beschränken uns auf den Innenhof
Wir wandern weiter durch die Gassen Richtung Amphitheater
Es gibt wirklich romantische Fleckchen hier...
Unglaublich, dass dieser Oleander da wachsen kann...
Als wir das letzte Mal in Arles waren, haben wir die Arena nicht besichtig, das wollen wir heute nachholen. Wir kaufen gleich Kombitickets für die Arena und das Amphitheater und beginnen mit derArena.
Es ist schon beeindruckend wir breit die Mauern sind.
Natürlich ist die Arena nicht so groß wie die in Nîmes, aber trotzdem größer als
ich erwartet habe.
Man hat einen tollen Blick vom Turm aus. Vorne die Abbaye de Montmajour und im Hintergrund im Dunst kaum zu erkennen, der Mont Ventoux
Blick auf die Alpilles mit fotobombendem Etwas...
Absicht oder Zufall?
Es ist ein unglaublich schönes und beeindruckendes Bauwerk ...
Die sieht man eher nicht so gerne, aber dennoch sieht man sie oft...
Wir drehen eine Runde in der Arena.
Ich finde das Haus würde eher nach Venedig passen...
Sogar der Taubenschlag sieht eher italienisch aus...
Das Geschäft hatte ich schon von oben gesehen und mich sehr gefreut. Leider gab es da aber keine Santons von Carbonel mehr, zumindest konnte ich einen anderen kaufen. Natürlich Vincent van Gogh. Die Dame im Geschäft ist so nett und wir unterhalten uns eine Weile, wie das eben so ist hier im Süden. Man hat Zeit, selbst wenn noch andere Kunden warten...
Wir machen uns auf Richtung Amphitheater.
Wir lassen die Arena rechts liegen und widmen uns den Geschäften auf der linken Seite, die wir von oben schon gesehen haben.
In einem winzig kleinen Laden mit vier Tischen auf der Straße rechts von der Arena kehren wir ein und essen Crêpes, beobachten das Treiben um uns herum und genießen einfach hier zu sein...
Der Ort füllt sich langsam aber sicher mit Touristen.
Schließlich kommen beim Amphitheater an.
Eine Schauspieler/Stadtführerin oder keine Ahnung erklärt die Geschichte, wir hören eine Weile aber es ist etwas anstrengend in der Sonne, also gehen wir weiter.
Ziemlich viele Steine überall...
Trotzdem ein beeindruckendes "Gebäude".
Wir schlendern weiter durch die Gassen in Richtung Rhône.
Und wieder van Gogh... Hier malte er das Gemälde "Terrasse du café le soir", auch bekannt unter dem Namen "Terrasse de café sur la place du Forum". Das erste Mal, dass er einen Sternenhimmel malte, den man auch im Werk "Nuit étoilée sur le Rhône", das er im gleichen Monat malte und in der "Nuit étoilée" ein Jahr später, wiederfindet. Das Café wurde in den frühen 1990er Jahren restauriert und gelb gestrichen, um die Ähnlichkeit mit Van Goghs Gemälde zu betonen. Zu seiner Zeit war das Café wahrscheinlich nicht gelb, außer nachts wegen der Beleuchtung.
Wir schlendern weiter Richtung Rhône und weil wir ganz schön viel gelaufen sind und müde sind, gehen wir nach kurzem Blick wieder zurück und fahren nach Hause.