Ein Ort den wir uns auch schon lange mal angucken wollten ist Gallargues-le-Montueux, immer und immer haben wir nur den Namen auf dem Schild der Autobahnabfahrt gesehen, natürlich auch das Dorf selber von Weiten, da es auf einer kleinen Anhöhe liegt. 

Die Gegend war bereits im Altertum besiedelt, Bedeutung bekam der Ort jedoch erst mit dem Bau der Via Domitia. Die Überreste des Pont Ambroix, nicht weit von hier, sowie die naheliegende Siedlung von Ambrussum zeugen von dieser Zeit.
1027 wurde ein Kloster im Ort gegründet, die Kirche allerdings erst im 12. Jahrhundert, der dazugehörige Friedhof schon im 8. Jahrhundert.
Bereits im Mittelalter zog Gallargues viele Pilger an, da der Ort Teil des Jacobsweges war und noch heute ist.
Zwei Monate bevor wir endlich den Ort besichtigen können, wurde mit 45,9 °C, am 28. Juni 2019, die höchste Temperatur Frankreichs seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen.

Wir sind ruckzuck durch den Ort durch gefahren und finden einen kleinen Parkplatz

Der baufällige protestantiscche Tempel, der von weither sichtbar ist. Er wurde auf den Ruinen der alten Burg erbaut, er ist mit einer Fläche von 400 m² einer der größten Tempel im Languedoc

Es ist ruhig, der ganze Ort wirkt verlassen aber es ist ja auch ungefähr Mittagszeit, kein wunder also...

Wir sind einmal um den Tempel rumgewandert und sehen ihn nun von vorne.

Die Gute hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel... Sie ist zwar faltenfrei aber nicht rostlos...

Ganz ausgestorben ist der Ort dann doch nicht...

Die schöne Mairie

Man hat wirklich das Gefühl als lebte hier keine Menschenseele... (Nein, nein, wir sind schon an einem gutbesuchten Restaurant vorbeigekommen).

Das Waschhaus, vor der Gendarmerie, das Auto zerstört die Romantik... ;-) Okay, der Hydrant auch...

Wir finden eine Boulangerie, die eigentlich schon geschlossen hat, die Verkäuferin zählt schon das Geld aber wir dürfen trotzdem noch das letzte vorhandene Brot kaufen. Wir werden es genießen, denn es ist ein rundes pain de campagne und keine schnödes baguette... lol

Wir gehen zurück Richtung Parkplatz und freuen uns auf ein Picknick.

Auch wenn alles grau und abweisend erscheint, so ist das nur eine Vermutung, denn die Menschen die ihre Wohnungen mit geschlossenen Fenstern vor der Hitze schützen, sind freundliche aufgeschlossene Wesen...

Über ein paar Umwege kommen wir schließlich nach Ambrussum wo wir erst mal picknicken und dann noch einen Runde über die Via Domitia drehen.

Der Pont Ambroix bzw. das, was von ihm übrig ist.

Wir waren lange nicht hier und es hat sich einiges verändert. Unter anderem der Parkplatz, konnte man früher direkt hier parken muss man es jetzt schon ein Stück weiter vorne tun, allerdings ohne Eintritt zu zahlen wie am Pont du Gard.

Mit einfachen Bildern ausgedrückt, dass man nicht klettern darf und auch keine Steine oder Pflanzen mitnehmen darf.

Auf die Brücke fotografiert....

Und dann machen wir uns an den Aufstieg.

Hier ein Blick auf Gallargues, wo wir eben noch waren...

Und fleißig mit Ausgrabungen sind diese jungen Leute beschäftigt. Vielleicht gucken wir irgendwann mal, was sie gefunden haben... Das wäre auch ein Beruf gewesen, der genau meiner gewesen wäre...

Diese Reste sind jedenfalls schon länger ausgegraben und mit Tafeln ergänzt worden, die wir noch nicht kannten.

Von unserem weiteren Weg aus hat man einen großartigen Blick über die Ebene und zum Pic Saint Loup

Der Weg ist nicht für Stöckelschuhe oder Flipflops ausgerichtet und trotzdem sieht man immer wieder Leute die es versuchen...

Wir kommen zum Quartier Nord

Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist heiß, wir fahren also wieder zurück nach Aigues-Mortes.