Nachdem wir gemütlich, wie immer mit Croissants und Baguette, gefrühstückt haben ging es dann los nach Les Saintes-Maries-de-la-Mer. Da wir nicht wussten, ob die Fähre um diese Jahreszeit regelmäßig über die Petit Rhône übersetzt fuhren wir über die Brücke und als wir uns dem Ort näherten, überkam mich ein Gefühl, das ich nicht näher beschreiben kann und möchte. Ich war einfach überwältigt von der Nähe, der Trauer, den Erinnerungen...
Wir suchten dann die Anlegestelle des Tikki auf...
mit dem man Ausflüge auf der kleinen Rhône machen kann und so allerlei zu sehen bekommt.
Dann fuhren wir weiter und suchten uns am Ortseingang einen Parkplatz und machten uns dann auf zur Ortsbesichtigung.
Erst schlenderten wir durch den Hafen, vorbei an einem, für französische Verhältnisse, Minikreisverkehr mit diesem wunderschönen Motiv.
Dann ging es am Hôtel de Ville vorbei zum Markt. Leider waren wir etwas zu spät und die Stände schlossen schon. Dabei liebe ich doch Märkte...
Saintes-Maries ist ein schöner Ort, ich mag ihn.
Hier das Museum des Marquis de Baroncelli auf dessen Stufen eine Frau saß und ihr Baby stillte. An der Tür hängt ein Schild dass man auf den Stufen nicht essen soll... *g*
Dann sind wir Richtung Kirche gegangen und natürlich auch hinein... Es war unbeschreiblich... die Musik, die Atmosphäre... sehr beeindruckend obwohl die Kirche nicht sehr groß ist... leider wurde diese Magie zerbrochen und ich musste wieder hinaus gehen, weil Sohnemann wohl anderer Ansicht war. Nun ja, ich bin dann auch nicht mehr hinein gegangen, weil ich dieses Gefühl nicht mehr hätte zurück holen können.
Zur Entschädigung gab es aber dann Crêpes und Café. *g* Und anschließend waren wir dann gestärkt genug um auf das Dach der Kirche zu klettern von wo man einen gigantischen Ausblick hat...
Danach schlenderten wir durch den Ort wieder zurück zum Auto. Überall gibt es kleine wunderschön anzuschauende Gassen...
Ist diese Landschaft nicht traumhaft schön?
Wir fuhren noch zwei Mal nach Saintes-Maries, einmal weil Esther und ich zu einem bestimmten Ort wollten und einmal bekam ich einen Herzenswunsch erfüllt; ein kleines Kreuz der Camargue ziert nun meinen Hals.
Das Kreuz der Camargue wurde 1924 auf die Bitte des Marquis de Baroncelli hin entworfen. Es vereint symbolisch die Gardians und die Fischer.
Die Dreizacke stehen für Glauben und Treue
Das Herz für Nächstenliebe und Barmherzigkeit
Der Anker für Hoffnung
(danke Jo, für deine Hilfe)
Man findet das Kreuz der Camargue an sehr vielen Stellen vor, an Häuserwänden, Eingangstoren, es begleitet einen.
Ganz faszinierend in Les Saintes-Maries-de-la-Mer fand ich auch die Straßenbeleuchtung, von der ich leider kein Foto gemacht habe. Mal ist es ein Flamingo, dann wieder ein Stier, dann ein Pferd und leider haben wir sie auch nicht im Dunkeln bewundern können. Aber wir kommen ja wieder...
Dann hatten wir eine Nacht mit Gewitter und der nächste Tag war verregnet also besuchten wir das Seaquarium in Le Grau du Roi, was sehr beeindruckend war.
Der nächste Tag würde nicht so heiß, dachten wir jedenfalls, und so beschlossen wir Aigues-Mortes anzuschauen.